FRK 2025: Glasfaser-Stau bei Mehrfamilienhäusern in der BRD!
von Melanie Wappler

Am 10. und 11. September 2025 fand der 28. FRK-Breitbandkongress im H4-Hotel Leipzig-Engelsdorf statt. Rund um das Leitthema „Netzebene 4 in Mehrfamilienhäusern“ diskutierten Netzbetreiber, Technologieanbieter und Verbände die aktuellen Herausforderungen beim Glasfaserausbau.
Markus Ruoss, unser Trendscout und Branchenkenner, hat die FRK 2025 besucht und unter die Lupe genommen. Seine Keyfindings in Kürze - der ausführliche Messebericht ist als Download erhältlich.
FRK 2025 in Kürze
FRK-Vorsitzender Ralf Berger betonte in seiner Eröffnungsrede die Dringlichkeit, den Rückstand bei der Versorgung mit echten Glasfaseranschlüssen („Homes connected“) aufzuholen. Ende 2024 waren 48,8 % der Haushalte technisch angeschlossen („Homes passed“), aber nur 24,5 % tatsächlich verbunden – in Mehrfamilienhäusern sogar noch weniger.
Zentrale Erkenntnisse des Kongresses:
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Markt statt Regulierung: Glasfaser-Wettbewerb entstehe durch Vertrauen in den Markt, nicht durch staatliche Eingriffe.
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Open Access als Schlüssel: Offene Netze und Kooperationen gelten als entscheidend, um die Anschlussquote zu steigern.
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DOCSIS am Limit: Mehrere Referenten warnten, dass die Kabeltechnologie (DOCSIS) in Deutschland ausgereizt sei – Glasfaser müsse schneller ausgebaut werden.
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Wohnungswirtschaft zögerlich: Fehlender Druck zum Aufrüsten von Gebäuden bremst die Nachfrage.
Das Vortragsprogramm war erneut vielfältig: von der neuen „Währung“ im Glasfasermarkt (Homes connected) über technische Lösungen für die Gebäudeverkabelung bis hin zu Markt- und Zukunftsszenarien für die europäische Kabelbranche.
Auch die Mitgliederversammlung des FRK wurde abgehalten – derzeit zählt der Verband rund 120 Mitglieder. Trotz der herausfordernden Marktlage war das Feedback der Teilnehmenden durchweg positiv.
Save the Date:
Der nächste FRK-Breitbandkongress findet am 9. und 10. September 2026 wieder in Leipzig statt.